Mittwoch, 13. Januar 2016

Neujahrbegrüßung der BfD in Dalheim

Neujahrsbegrüßung der BfD in Dalheim

Für den 10. Januar hatte der Verein „Bürger für Dalheim e.V.“ zur 3. Neujahrsbegrüßung in den Dalheimer Bürgersaal eingeladen. Die 1. Vorsitzende Trudy Hennig hieß die Besucher sowie die Vorsitzenden und Vertreter der örtlichen Vereine herzlich willkommen. In ihre Rede nahm die 1. Vorsitzende in diesem Jahr kein Gedicht auf, da sie dies aufgrund der umfangreichen Ereignisse in Dalheim aktuell für unangemessen hielt. Stattdessen stellte sie Fragen an das neue Jahr 2016 in der Art, wie die Allgemeine Zeitung dies in dem Aufmacher ihrer Silvester-Ausgabe getan hatte.

Für Dalheim sind dies diejenigen Fragen, die sich mit der Entwicklung und der Zukunft der Gemeinde auseinandersetzen:
Eine vordringliche Frage ist, ob und wie es die Gemeinde hinbekommt, die hohe Verschuldung zu reduzieren, ohne die Steuern für die Bürger zu erhöhen und den Verantwortlichen dabei eine  konstruktive Zusammenarbeit gelingt.
Dann die Fragen, welche konkreten Auswirkungen der umstrittene regionale Raumordnungsplan in Bezug auf die genannten Schwellenwerte langfristig für Dalheim haben wird und im selben Atemzug ein rein ortpolitisches Thema:  Wird es dem SPD-Ortsverband, der sich im vergangenen Jahr aufgelöst hat, nochmals gelingen sich zu erholen, um sich wieder gemäß seiner stolzen Tradition für demokratische und soziale Belange einsetzen zu können.

Unausweichlich wird sich die Frage stellen, ob Dalheim weitere Flüchtlinge aufnehmen wird und wie die Bürger diese empfangen werden. Im Moment ist die Anzahl überschaubar.

Viele Dalheimer lässt die Frage nicht los, wie sich die Zukunft der evangelischen Kirche in Dalheim gestalten wird? Wird die halbe Pfarrstelle, die Dalheim offiziell zusteht, neu besetzt und gibt es dabei durchschaubare Lösungsvorschläge? Trudy Hennig betonte in diesem Zusammenhang, dass ihr diese Sache auch persönlich besonders am Herzen liege und warb um Einsicht und Unterstützung, weil eine geordnete Stellenbesetzung auch in Zukunft das Beste für Dalheim sei.

Eine weitere Frage betraf die Zukunft der Kindertagesstätte in Dalheim. Die BfD-Vorsitzende teilte hier den Standpunkt des Vereines mit, die evangelische Kirche aus mehreren Gründen auch künftig als Betreiber der Kindertagesstätte "im Boot (be)halten" zu wollen.  

Ein weiterer wichtiger Fragepunkt war dahingehend formuliert,  ob ein neuer Einzelhändler gefunden werden kann, der  weiterhin den Ort mit einem umfangreichen Sortiment versorgt, wie Erwin Hoffmann und sein Team dies über ein Jahrzehnt getan haben. Sie äußerte in diesem Zusammenhang die "Befürchtung", dass es auf dem Freien Platz sonst sehr ruhig werden wird.

Eine weitere Frage: Werden uns geliebte, geschätzte Menschen verlassen? Sie gedachte hier einem treuen Freund und Gönners des Vereins, der im letzten Jahr verstorben ist.

Die letzte Frage betraf die durch einen Blitzeinschlag vom Juni letzten Jahres zerstörte Germania-Statue : Wird es eine Restaurierung geben und wie soll das Denkmal dann  aussehen? 

Antworten auf diese Fragen könne man zum heutigen Zeitpunkt nicht geben, aber Dalheim sei zwar teilweise "denkmallos", aber nicht hoffnungslos. Und jeder Bürger, nicht nur Amtsinhaber und Führungspersonen, könnten dazu beitragen, dass einige Punkte, die durch guten Willen beeinflussbar sind, eine positive Wende nehmen. "Nach einem Ende kommt ein neuer Anfang, was der Jahreswechsel jährlich lehrt".

Positiv und das Kulturleben für Dalheim bereichernd seien in jedem Fall die Vereine! Für alle Charaktere und Interessen werde etwas geboten: Ob Musizieren, Singen, körperliche Ertüchtigung in Form von Tennis spielen, Turnen, Tanzen oder Gymnastik. Auch die Bereiche Kultur und soziales Wohlergehen seien abgedeckt, und bei Letzterem erwähnte sie den VdK Ortsverband und den örtlichen Frauenverein. Und wer es nüchterner mag, kann sich politisch engagieren.
In diesem Zusammenhang ging ein herzlicher Dank an die Mitglieder des Vereins, die dazu beigetragen haben, dass die BfD in den Bereichen Kultur, Unterhaltung, Information und Politik auch im vergangenen Jahr ihren Beitrag leistete. Auch erinnerte sie an die bereits getane umfangreiche Vorarbeit in Sachen Ausstellung über Dalheim zur 1250-Jahr-Feier und hob dabei die tatkräftige Unterstützung durch zahlreiche Dalheimer Bürger hervor. Bis zu den Feierlichkeiten im Juni 2017 sei noch genügend Zeit, aber große Ereignisse würden bekanntlich ihre Schatten voraus werfen. Es seien durch umfangreichen Recherchen in Archiven und Bibliotheken sowie durch den Einsatz moderner Medien neue Erkenntnisse gewonnen worden,  die das eine oder andere bisher bekannte historische Faktum neu bewerten.
In Bezug auf die besondere Leistungen von Vereinen erwähnte sie exemplarisch den TuS, der im vergangenen Jahr das Sportgelände neu und ideenreich umgebaut habe.
Abschließend äußerte sie den Wunsch, die Vereine und Institutionen sollten sich weiterhin dergestalt engagieren, dass Dalheim als attraktiv wahrgenommen wird.

Im Laufe der Veranstaltung kamen zwei der in Dalheim wohnenden Flüchtlinge dazu, die persönlich eingeladen waren.
Der Termin für die nächste Neujahrsbegrüßung am 08. Januar 2017 steht schon fest.